Wenn er sich mal eine Idee in den Kopf gesetzt hat, verfolgt er diese bis zum Schluss, wenn es sein muss Tag und Nacht. Dann hält ihn nichts mehr (nach dem Motto „wer A sagt, muss auch B sagen“).
Er informiert sich, macht sich schlau, klärt ab, zieht die Fäden, fragt die kompetenten Leute, koordiniert und motiviert. Neider, Zweifler, Nörgler und Bremser sind ihm ein Graus. Auftauchende Probleme räumt er weg – „geht nicht“ gibts nicht bei ihm.
Ich staune wirklich, wie Mäni das macht, woher er diese Energie nimmt, wie er alles unter einen Hut bringt – Familie (Frau Brigitte, Töchter Lea und Julia), seine Firma (NOW-Consulting AG), sein Engagement als Gemeindeammann, seine Präsenz im Dorf und in den Vereinen (er ist Mitglied der Heuröpfelzunft, auch mit den Fröschewinklern jeweils fasnächtlich unterwegs und Präsident der FDP Ortspartei).
Sein Tatendrang, seine Ausdauer und sein Wille sind bezeichnend. Mäni liebt die Menschen, holt die Meinungen in persönlichen Gesprächen ab, feiert und festet gern und geniesst die Freizeit mit Freunden.
So war es auch mit dem „850 Johr Sarmi“-Fest…
Er bildete ein schlagkräftiges OK und leitete dieses als engagierter OK-Präsi. Die Leitplanken waren schnell einmal gelegt – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft wollte man thematisieren, ein Fest für alle Generationen sollte es werden und alle Teilnehmer und Akteure sollten einen Bezug zu Sarmenstorf haben. Gesagt-getan. Die immense Arbeit war im Vorfeld nicht abzusehen, man kniete sich rein, stetig komplettisierte und konkretisierte sich das Programm und die vielen Aktivitäten – man ging wahrlich ans Limit, allen voran natürlich Mäni. Im Team „Vergangenheit“ recherchierte er vor allem die Sarmenstorfer Familien-Stammbäume, erfasste in unzähligen Stunden tausende von Namen und Daten.
Er sprach mit den Einwohnern und erhielt immer mehr Informationen zu Verwandtschaftsgraden und Familiengeschichten. Er konnte jeweils gleich mit seinem Handy beweisen, ob und wie jemand verwandt war, ob Cousin zweiten, dritten oder vierten Grades.
Er eignete sich ein riesiges Wissen über die Sarmenstorfer Familiennamen an und wurde irgendwie fast süchtig danach, alle Lücken in den Stammbäumen zu schliessen. Irgendwann ging es dann darum, wie man die Stammbäume in einer Ausstellung den Menschen überhaupt präsentieren kann? Allein der Baur-Stammbaum war ausgedruckt unglaubliche 14 Laufmeter lang! Und dann war da noch der Datenschutz, welcher untersagt alle lebenden Personen auf den Stammbäumen öffentlich zu zeigen. Nun, langer Rede kurzer Sinn: alle Probleme meisterte Mäni schlussendlich bravourös und die vielen Festbesucher konnten die Ausstellung bewundern. Auch die vielen historischen Bilder aus der Dorfbevölkerung wurden zu einer einzigartigen Ausstellung mit 70 Panelen verarbeitet.
Das Jubiläumsfest war einmalig – perfektes Wetterglück, viele Besucher, volle Beizlis, tolles Bühnenprogramm, interessante Einblicke in altes Handwerk, Führungen, Vorführungen, Höhepunkte, Spiel und Spass, usw.
Beim Anpacken hinter den Kulissen, Anstossen mit gutgelaunten Festbesuchern, Personentransport mit dem Tuktuk, frühmorgendliche Ansprache beim Festgottesdienst in der Kirche (nach langer Nacht), Applaudieren bei der Präsentation des Sarmenstorfer Liedes, Wartung der Fotobox, Verteilung der Festarmbändeli, weggeworfener Abfall auf dem Festgelände auflesen, einer Familie Auskunft geben über Verwandtschaftsgrade, mit Gitarre rocken auf der Bühne und und und…
Immer mittendrin, omnipräsent, hilfsbereit und sympathisch – genau, unser Mäni, der Macher!
Dem OK-Chef fiel ein Riesen-Hinkelstein vom Herzen, dass alles so friedlich, freudig und grossartig ablief. Nach dem einmaligen Fest war er dann auch stolz, nicht nur auf sich und das OK, er war stolz auf diese Gemeinde, auf diese vielen uneigennützigen Helfer, auf den Zusammenhalt untereinander und das friedliche Miteinander. Dieses Dorf und sein Gemeindeammann – das passt perfekt!
Wir wissen nicht ob es in 50 Jahren wieder ein Jubiläumsfest „900 Johr Sarmi“ gibt. Eines wissen wir aber ganz bestimmt: dieses „850 Johr Sarmi“-Fest schrieb definitiv Geschichte und wird den vielen Besuchern in allerbester Erinnerung bleiben. Nicht zuletzt auch wegen einem initiativen, engagierten und umtriebigen Gemeindeammann namens Mäni Baur.
Laudatio anlässlich „Kopf des Monats“ von Balz Saxer, September 2023